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Leidenschaft

Autorenbild: Fabian KremserFabian Kremser

Wie kommt es, dass einige Menschen in der Lage sind, wieder und wieder weit über sich selbst hinaus zu wachsen, während andere bei dem Versuch, ihre Ziele im Leben zu erreichen, fast zugrunde gehen?

Vielleicht ist das Bild vom Bergsteigen hier nicht unbedingt das Beste. Gerade hier gibt es unzählige Menschen, die grosse Träume haben und viel dafür tun, sie zu verwirklichen, doch es gibt ein Zitat, welches besagt: Wenn du dich jemals in Versuchung fühlst, zu trainieren, denke daran: jede Leiche am Mount Everest war einst eine höchst motivierte Person!


Das ist natürlich a) Quatsch und b) Sarkasmus, doch im Kern trifft es die Sache dann eben doch: Motivation und ein Traum reichen in der Regel nicht aus, um Erfolg zu haben.


Auch daran beissen sich viele die Zähne aus, erst recht, wenn man ihnen zu alldem obendrauf noch Talent attestiert. Zu schnell entsteht die Idee, ja, die Erwartung, man habe es fortan verdient oder es stünde einem zu, einfach alles zu erreichen.


Was für mich der Schlüssel zu dem Ganzen ist, ist die Leidenschaft. Damit meine ich nicht unbedingt dass man sich bis zum Fanatismus in ein Thema einarbeiten muss, sondern vielmehr, dass man eine Sache, ein Ziel, eine Lebensweise mit jeder Faser seines Körpers spürt.


Ein weiteres Sprichwort besagt: Wenn du ein Mensch sein willst, der Erfolg hat, dann musst du dieser Mensch sein, und zwar von dem Moment an, in dem deine Füsse am Morgen das erste Mal den Fussboden berühren.


Etwas mit Leib und Seele sein. Das wollen wohl viele, doch verheddern sie sich da nur allzu schnell dann in Widersprüchen und Problemen, denn: wir orientieren uns sehr selten an uns selbst, wenn es darum geht, zu einer besseren Version von uns zu werden. Stattdessen sehen wir uns im Internet an, wie sich diverse vermeintlich erfolgreiche Personen darstellen und versuchen dann, deren Leben in unseren eigenen vier Wänden nachzustellen. Mit der vermessenen Erwartung, dass sich unser Leben dann schlagartig in etwas verwandelt, das wir uns sehnlichst wünschen. Eine andere Weise dies auszudrücken wäre: Fake it till you make it!


Natürlich kann man behaupten, dass dieser Spruch eine etwas krasse Form der Redewendung "Mind over Matter" darstellt, die Erwartung, das der Geist über allem anderen dominiert, doch bin ich der Ansicht, dass das nicht stimmt. Wenn man etwas fälscht, also "faked", wird man immer nur die Fälschung bekommen, nie das Original. Wer schon mal ein billiges Oakley-Imitat in einem Spanischen Strandshop für drei Euro gekauft hat weiss, wie es sich anfühlt.


Meiner Meinung nach ist diese Geisteshaltung nur eine weitere Ausrede dafür, nicht aktiv werden zu müssen. In meiner Zeit als Coach und Begleiter von Menschen in verschiedenen Gebieten des Lebens habe ich es oft genug erlebt: diejenigen, die der Meinung waren, durch ein verstelltes Verhalten, bestimmte Kleidung oder den Kauf von tonnenweise Equipment den Erfolg mehr oder minder "mitzulaufen", erreichten ihre Ziele nie. Vielmehr wurden sie wieder und wieder von jenen überholt und übertrumpft, die weder um sich noch um ihre Sache ein grosses Aufhebens machten, sondern sich an ihrem Werdegang erfreuten, ihre Sache mit Leib und Seele verkörperten und lebten - und den Erfolg quasi nebenher mitnahmen. Dann feierten sie kurz und kehrten zurück zur Arbeit. Während die anderen in grossen Tönen weiter davon berichteten, was sie alles einmal tun würden, wenn...


Wenn ihr in eurem Leben etwas habt, das euch mit glühender Leidenschaft erfüllt - folgt dieser Sache. Tut es einfach. Das Leben ist zu kurz um sich später zu wünschen "hätte ich doch nur...". Leidenschaft siegt.


Herzlich,

Fabian


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